Der Begriff Hallux ist die lateinische Bezeichnung für Grosszehe und beschreibt eine Fehlstellung der Großzehe nach außen.
Die Ursachen für die Entstehung einer Hallux-valgus-Deformität sind vielseitig Die Großzehe weicht nach außen ab, der Mittelfußknochen zeigt zur Innenseite und bildet ein schmerzhafte Exostose (Überbein).
Durch diese Fehlstellung verliert die Großzehe einen Teil ihrer wichtigen Stützfunktion und Folge ist Mittelfußknochen wird chronisch überbelastet. Die Überlastung zeigt sich in der häufig beobachteten, schmerzhaften Hornhautverdickung unterhalb des zweiten (oft auch dritten) Mittelfuß Köpfchens. Die dort stark strapazierten Bänder und die Gelenkkapsel der zweiten (und dritten) Zehe können einreißen, sodass die Zehe keinen Halt mehr hat und sich eine Hammerzehe bildet
Eine vorbeugende Operation ist nicht empfehlenswert. Sollte die Fehlstellung stark ausgeprägt sein, sind die Chancen nach wie vor gut. Sollte der Leidensdruck und Schmerzen steigen, dann ist die Operation gerechtfertigt und kann empfohlen werden
Die Operation rekonstruiert die ursprüngliche Anatomie. Der schräg stehende Mittelfußknochen, muss in der ursprünglichen Stellung befestigt werden. Das am häufigste Operationsverfahren ist die sogenannte «Chevron und Scarf»-Osteotomie. Diese erfolgt durch einen Knochenschnitt (Osteotomie), der mit Mini-Schrauben in der Position bis zur Heilung (sechs bis acht Wochen) befestigt wird. Das Schraubenmaterial spürt man mesi nicht, sie müssen in der Regel nicht entfernt werden.
Die Postoperativen Schmerzen können mit Schmerzmitteln sehr gut behandelt werden. Die Vollbelastung des operierten Fußes ist nach der Operation mit einem Spezialschuh (Vorfußentlastungsschuh) möglich. Das Nahtmaterials wird nach 12-14 Tagen entfernt und von ihrem Orthopäden ambulant durchgeführt.
Nach der Röntgenkontrolle (6 Wochen) dürfen sie wieder mit normalen Schuhen gehen. Eine noch bestehenden Schwellung des Fußes ist nicht selten, daher sollten die Schuhe weich und breit gearbeitet sein. Eine feste Sohle bietet Schutz für den operierten Fuß. Nach ca. drei Monaten können die meisten Aktivitäten wieder aufgenommen werden.