Mindesten 10-12 % der Bevölkerung leidet an Knorpelschäden im Kniegelenk. Unbehandelt führen diese zu einer starken Belastung des Gelenks und erhöhen die Gefahr der Entwicklung einer Arthrose. Mit einer Knorpeltransplantation kann der verfrühte Gelenkverschleiß verhindert und die schmerzfreie Funktion des Kniegelenks wieder hergestellt werden. In Deutschland finden jährlich etwa 400.000 Arthroskopien/ Jahr (Kniespiegelungen) statt. Bei jeder 10. Arthroskopie kann die Indikation für eine Knorpelzelltransplantation (ACT) gestellt werden.
Seit 1995 arbeitet das Team im Sankt Marien-Hospital Buer bereits mit der autologen Knorpelzelltransplantation als erste Klinik in Deutschland. Im Jahr 2000 wurde als Würdigung der „Pionierleistung“ in diesem Bereich der Status „Center of Excellence“ verliehen.
Mehrere Verfahren stehen zur Verfügung, je nach Größe und Lokalisation des Knorpeldefektes.
Diese Methode ist bei isolierten, kleinen (<1,5-2 cm²), gut abgrenzbaren Knorpelläsionen mit erhaltender, subchondraler Knochenschicht angezeigt. Bei diesem regenerativen Verfahren werden arthroskopisch kleine Löcher in das Defektareal „gepickt“, aus denen dann mesenschymale Stammzellen einwandern und ein Regeneratknorpelgewebe bilden.
Indikationsstellung für eine ACT nach den Richtlinien der Fachgesellschaften (DGOOC und DGU)
Kontraindikationen